Das vergangene Zuchtjahr war ein sehr intensives, arbeitsreiches und für die gesamte österreichische Pferdezucht erfolgreiches Jahr. Die Basisarbeit passiert ja in den Zuchtverbänden der einzelnen Bundesländer, die bundesweiten Grundlagen und Veranstaltungen werden in den Arbeitsgemeinschaften gemeinsam organisiert, darüber arbeitet die ZAP für das große Ganze. Dass wir gemeinsam seit vielen Jahren sehr erfolgreich sind, lässt sich vielleicht am besten an der Thematik der Kennzeichnung/Fohlenbrennen darstellen. Die fehlende Gemeinsamkeit in Deutschland hat mittlerweile dazu geführt, dass dort ab 2019 die Kennzeichnung mittels Fohlenbrand verboten ist. Hingegen haben wir in Österreich in den ZAP Mitgliedsverbänden Einigkeit geschaffen und konnten so die für uns sehr wichtige Kennzeichnung mittels Fohlenbrand erhalten. Ein Beispiel dafür, dass im kleinen Zuchtland Österreich gemeinsam sehr viel möglich ist.

In diesem Newsletter werden nochmals die wichtigsten Veranstaltungen der zweiten Jahreshälfte angesprochen. Diese haben überwiegend im Pferdezentrum Stadl-Paura stattgefunden, welches sich auch 2018 hervorragend weiterentwickelt hat. Vor nunmehr 20 Jahren wurde die seinerzeitige Bundesanstalt privatisiert. Es waren gewaltige Anstrengungen notwendig, um das ehemalige Hengstdepot zum heutigen, modernen österreichischen Pferdezentrum zu entwickeln. Besonders betonen möchte ich auch die immer intensiver werdende Zusammenarbeit mit den Ländlichen Reitern und Fahrern Österreichs. Mittlerweile werden bei allen drei Hauptrassen gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt. Ein Highlight im heurigen Jahr wird die große Jubiläumsveranstaltung Ende August im Pferdezentrum sein. Bei einer gemeinsamen Tagung in Saalfelden wurden darüber hinaus Visionen für die Zukunft erarbeitet. Zucht und ländliche Reiterei gehören zusammen und werden sich auch in Zukunft gemeinsam weiterentwickeln.

Auf Initiative der ZAP wurden die Gespräche betreffend Pferdeeinstellung (Gewerbe oder  Landwirtschaft) erneut aufgenommen. Wir sind mit der derzeitigen Regelung nicht zufrieden und haben das klar deponiert. Die ZAP verlangt – bei der im Zuge der Gesetzeswerdung zugesagten Evaluierung – eine klare Verbesserung der Situation für die landwirtschaftlichen Pferdeeinstellbetriebe. Wir werden die Öffentlichkeit über den Stand der Verhandlungen entsprechend informieren und aufklären.

Im Herbst des letzten Jahres wurde die ZAP Homepage einer Überarbeitung unterzogen. Alle Zuchtverbände wurden zur Mitarbeit eingeladen und wir hoffen, dass die neue Version nicht nur optisch besser, sondern vor allem noch benutzungsfreundlicher ist. Der Datenschutz hat im letzten Jahr großen Wirbel verursacht. Sollten Sie auch in Zukunft unseren Newsletter erhalten wollen, so ist eine erneute Anmeldung auf dieser Seite notwendig.

Allen Freunden und Freundinnen  der österreichischen Pferdezucht wünschen wir ein erfolgreiches und glückliches Jahr!

Dr. Leopold Erasimus (Geschäftsführer)

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) und damit auch die Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Pferdezüchter (ZAP) war in den Mamorsaal des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus geladen. Hier konnte man wieder die positiven Aspekte der Vernetzung der verschiedenen heimischen Nutztiersparten demonstrieren. (Foto: BMNT)

Am 1. Februar werden die Haflinger Hengste aus dem ARGE Zuchtgebiet im Pferdezentrum Stadl-Paura erwartet. 27 Körkandidaten aus sechs Linien sind gemeldet und man darf gespannt sein, welche davon den Ansprüchen der Körkommission genügen werden, um als neue Vererber aufgestellt zu werden.

Vom 8. bis 9. Februar finden wieder die AWÖ Hengsttage im österreichischen Pferdezentrum Stadl-Paura statt. Hengstkörung, Junghengstepräsentation und die große Hengstschau der arrivierten Vererber stehen wie immer auf dem Programm. Doch auch Neuerungen erwarten das Publikum: erstmals wird es zwei Siegerhengste geben. (Foto:TEAM myrtill)

Am 9. März wird zur 8. Österreichischen Pferdefachtagung in die Puttererseehalle in Aigen im Ennstal geladen. Hauptthemen sind adäquate Pferdehaltung und Fohlenaufzucht. Wie immer sind ausgezeichnete Referenten geladen, aber auch Praktiker werden zu Wort kommen. Auf die anregenden Podiumsdiskussionen nach jedem Themenblock darf sich der Besucher ebenfalls wieder freuen.

Bereits zum dritten Mal veranstaltete die Haflinger Welt-, Zucht- und Sportvereinigung ihren europaweiten Vergleich im österreichischen Pferdezentrum Stadl-Paura. Zwölf Nationen nahmen daran teil und Österreich präsentierte sich mit 18 Medaillen in 20 Bewerben hervorragend. (Foto: Barbara Schneider)

40 Hengste erschienen zur Musterung im Pferdezetrum Stadl-Paura und letztendlich konnten 19 Hengste die Hürde für die Eintragung in das Testhengstbuch und somit Zulassung zur Zucht meistern. (Foto: TEAM myrtill)

Der Noriker als Reitpferd boomt. 33 Noriker wurden in drei Altersklassen in den Reitpferdeprüfungen vorgestellt und erbrachten ansprechende Leistungen. Außerdem wurden neun Hengstfohlen und 24 Stutfohlen beurteilt. (Foto: TEAM myrtill)

Einmal mehr wurden hervorragende Haflingerfohlen am Bundeschampionat präsentiert. Erst ab einer Wertnote von 8,25 kamen die schicken Youngster in den Endring, gewonnen wurde mit Traumnote 9,0. Aber auch die präsentierten Reitpferde zeigten beachtliche Leistungen.

Beim Jahreshighlight der österreichischen Warmblutpferdezucht wurden heuer erstmals 17 Bundeschampion-Titel vergeben. Die Qualität der vorgestellten Pferde konnte sich mehr als sehen lassen und die Veranstaltung wartete mit einem abwechslungsreichen Programm auf. (Foto: TEAM myrtill)

Zum ersten Mal wurde 2018 ein Bundeschampionat für die Rasse Österreichisches Reitpony im Rahmen des AWÖ Bundeschampionats durchgeführt. Die acht vorgestellten Fohlen zeigten sich von ihrer besten Seite. (Foto: Hans Kraus)

Würdige Sieger der Rasse Pinto Reitpferd wurden am APÖ Bundeschampionat in Stadl-Paura ermittelt. In den Klassen Fohlen, Stuten und Reitpferde sah man qualitätsvolle gescheckte Pferde, die allesamt den Pferdealltag ein bisschen bunter machen. (Foto: Michael Graf)

Ein Highlight für Norikerfreunde war die Norikerbundesjungstutenschau, die zeitgleich mit den ländlichen Bundesmeisterschaften Noriker Dressur und Springen ausgetragen wurden. 160 Noriker bevölkerten das Pferdezentrum und präsentierten den Noriker perfekt sowohl als formschönes Zuchtpferd aber auch als vielseitig einsetzbares Reitpferd. (Foto: Wilhelm Wurm)

Traditionell am 26. Oktober fand das Freispringchampionat für Österreichische Warmblutpferde, Haflinger und Reitponys statt. In drei Altersgruppen maßen sich die jungen Pferde über den Stangen. Ein neuer Austragungsmodus und das versierte internationale Richterteam begeisterten die Zuschauer zusätzlich. (Foto: TEAM myrtill)

Mit dem Relaunch der Website www.pferdezucht-austria.at im Oktober wurde auch ein neuer Menüpunkt für Videos von Veranstaltungen integriert. Wenn Sie also bei einem Zuchthighlight nicht dabei sein konnten oder sich noch genauer informieren wollen, haben Sie dort die Möglichkeit dazu.